[Compilation of Second Opinion Programs in the German Statutory Health Insurance]
- PMID: 28505704
- DOI: 10.1055/s-0043-105576
[Compilation of Second Opinion Programs in the German Statutory Health Insurance]
Abstract
Objective: According to a new legislation passed in 2016, patients with an indication for elective procedures have the right to obtain a second opinion. The Federal Joint Committee has not yet provided a list of indications that this legislation will cover. Independently of this, the statutory health insurances can, nonetheless, pay for a second opinion. The aim of this article is to give an overview of current second opinion programs delivered by the statutory health insurance schemes.
Methods: Websites of all German statutory health insurance schemes (n=117) were searched for second opinion programs and their features in November 2016. All data was extracted by one person and verified by a second person.
Results: In total, 78 second-opinion programs were identified. Half of all statutory health insurance schemes (50%, n=59) provide at least one second-opinion program. The majority of them was in the field of orthopedics (78%, n=61) and oncology (58%, n=45). Multiple replies were possible. In most cases, second-opinion programs were outsourced (58%; n=44), followed by forwarding patients to health service providers contracted with the statutory health insurance scheme (45% n=34). Only in 11% (n=8) was the second opinion delivered by staff of the statutory health insurance scheme. The second opinion was delivered based on submitted documents only (63%; n=48), direct patient-physician contact (43%; n=33), and contact by phone (14%; n=11). The delivery of the second opinion took 7 days in median, while the delivery based on submitted documents only (median 7) was faster than the delivery by direct-physician contact (median 14).
Conclusions: The majority of those living in Germany have the possibility to obtain a second opinion. However, second-opinion programs are very heterogeneous so that patients are confused about their rights to second opinion.
Ziel der studie: Mit dem Versorgungsstärkungsgesetz wurde Mitte 2015 § 27 b SGB V die Zweitmeinung (ZM) in Deutschland gesetzlich verankert, auch wenn bislang die dabei zu berücksichtigenden Eingriffe vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) noch nicht festgelegt worden sind. Unabhängig davon können die Krankenkassen jedoch den Versicherten eine ZM erstatten. Das Ziel ist eine Bestandsaufnahme der Angebote für ZM, die von den gesetzlichen Krankenkassen angeboten werden.
Methodik: Im November 2016 sind die Webauftritte aller deutschen gesetzlichen Krankenkassen (KK, n=117) durchsucht worden. Recherchiert wurden Einträge zu Angeboten zu ZM für die Versicherten. Die Angaben wurden von einer Person extrahiert und von einer zweiten Person unabhängig davon qualitätsgesichert.
Ergebnisse: Insgesamt konnten 78 ZM-Programme identifiziert werden. Die Hälfte der Krankenkassen (50%, n=59) hat mind. ein ZM-Programm, wovon die meisten dem Gebiet der Orthopädie (78%, n=61) und der Onkologie (58%, n=45) zugeschrieben werden konnten (Mehrfachnennungen jeweils möglich). Am häufigsten wird die ZM outgesourct (58%; n=44). Eine Vermittlung zu Gesundheitsdienstleitern, die über einen Vertrag mit der Krankenkasse verfügen erfolgt in 45% (n=34) der Fälle, während die ZM nur selten vom Krankenkassenpersonal erbracht wird (11%; n=8). Die Erbringung der ZM erfolgt in den meisten Fällen nach Aktenlage (63%; n=48), gefolgt vom persönlichen Kontakt (43%; n=33) und telefonischen Kontakt (14%; n=11). Das Erbringen der ZM dauert im Median 7 Tage, wobei die ZM nach Aktenlage (Median 7) schneller erbracht wird, als bei einem persönlichen Termin (Median 14 Tage).
Schlussfolgerung: Die Möglichkeit eine ZM einzuholen, steht weiten Teilen der deutschen Bevölkerung offen. Das Angebot der einzelnen ZM-Programme muss als sehr heterogen beschrieben werden, was insgesamt zu einem sehr unübersichtlichen Angebot führt, das für den Patienten kaum zu durchschauen ist.
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York.
Conflict of interest statement
Das Institut an dem die Autoren tätig sind, erhält eine projektbezogene Förderung von der Medexo GmbH. Diese wird als Dienstleister für ZM im Manuskript erwähnt. Die vorliegende Publikation ist nicht Bestandteil der projektbezogenen Förderung.
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