Individualisierte Therapie des metastasierten Lungenkarzinoms
- PMID: 29017211
- DOI: 10.1055/s-0043-103471
Individualisierte Therapie des metastasierten Lungenkarzinoms
Abstract
Molekulare therapieoptionen in der erstlinie: Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) stellen bei bestimmten Mutationen neben der Chemotherapie heute die zweite Therapiesäule des metastasierten nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms dar. Für EGFR-TKI der dritten Generation liegen gute Ergebnisse vor, sie sind aber derzeit in Deutschland nicht zugelassen. Zweitgenerations-TKI (z. B. Ceritinib oder Alectinib) zeigen günstige Effekte in der Erstlinientherapie fortgeschrittener ALK-positiver NSCLC Patienten. IMMUNONKOLOGISCHE THERAPIEANSäTZE: Als dritte therapeutische Säule für fortgeschrittene und metastasierte Lungenkarzinompatienten sind die Checkpointinhibitoren hinzugekommen. Neu ist Zulassung von Pembrolizumab in der Erstlinienbehandlung metastasierter NSCLC bei einer PD-L1-Expression.
Angiogeneseinhibition: Angiogeneseinhibitoren wie Bevacizumab können bei ausgewählten Patienten zur Therapieintensivierung herangezogen werden. Auch in der Erst- und Zweitlinientherapie konnten günstige Effekte mit dem Zusatz eines Angiogeneseinhibitors im Vergleich zur Monotherapie erreicht werden.
Ausblick: Es wird eine Erweiterung der Indikation für molekulare und immunonkologische Systemtherapien erwartet.
Conflict of interest statement
Interessenkonflikte: R. Wiewrodt erhielt Honorare für Advisory Boards und/oder Vorträge von Astra-Zeneca, Bayer, BMS, Boehringer-Ingelheim, Celgene, CSL, GSK, Hoffmann-La Roche, Lilly, MSD, Novartis und Pfizer.
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