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. 2019 Mar;17(3):345-371.
doi: 10.1111/ddg.13790_g.

S2k-Leitlinie Haut- und WeichgewebeinfektionenAuszug aus "Kalkulierte parenterale Initialtherapie bakterieller Erkrankungen bei Erwachsenen - Update 2018"

Affiliations

S2k-Leitlinie Haut- und WeichgewebeinfektionenAuszug aus "Kalkulierte parenterale Initialtherapie bakterieller Erkrankungen bei Erwachsenen - Update 2018"

Cord Sunderkötter et al. J Dtsch Dermatol Ges. 2019 Mar.

Abstract

Diese erste deutschsprachige S2k-Leitlinie zu bakteriellen Haut- und Weichgewebeinfektionen ist im Rahmen der „Empfehlungen zur kalkulierten parenteralen Initialtherapie bakterieller Erkrankungen“ unter Federführung der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. entstanden und wird in wichtigen Auszügen hier wiedergegeben. Voraussetzung für gut kalkulierte Antibiotikatherapien ist eine genaue diagno­stische Zuordnung. So wird das Erysipel definiert als nichteitrige Infektion als deren Erreger β-­hämolysierende Streptokokken gelten, und das klinisch diagnostiziert wird aufgrund eines hellroten Erythems und initial auftretenden Fiebers oder Fröstelns. Therapie der Wahl ist Penicillin. Begrenzte Phlegmonen dagegen werden meist durch Staphylococcus (S.) aureus verursacht, gehen häufig von Wunden aus, zeigen lividrote Erytheme und sind initial meist nicht von Fieber begleitet. Die Behandlung erfolgt mit einem Cephalosporin der Gruppe 1 oder 2 oder Flucloxacillin (parenteral). Schwere Phlegmonen sind eitrige, teilweise nekrotische, im Gewebe sich ausbreitende und bis an die Faszie reichende Infektionen, welche neben der Antibiotikabehandlung zusätzlich einer chirurgischen Versorgung bedürfen. Sie erfüllen oft auch die Kriterien für komplizierte Weichgewebeinfektionen, wie sie von der Food and Drug Administration für klinische Studien definiert worden sind (u. a. Komorbiditäten wie schlecht eingestellter Diabetes mellitus, periphere arterielle Verschlusskrankheit, Neutropenie). Hierfür werden Antibiotika empfohlen, die neben S. aureus auch anaerobe Bakterien und/oder gramnegative Bakterien erfassen. Die sogenannten nekrotisierenden Weichgewebeinfektionen sind eigenständige, rasch progrediente, akut lebensbedrohliche Infektionen infolge besonderer bakterieller Toxine, die zu ischämischen Nekrosen und Schock führen und ein schnelles radikales chirurgisches Débridement sowie entsprechende Anitbiotika erfordern. Abszesse müssen in erster Linie gut drainiert werden und erfordern nur unter bestimmten Umständen zusätzlich Antibiotika (Lokalisation im Gesicht, Hand- oder Genitoanalbereich, schwieriger Drainage etc.). Die Leitlinie enthält zusätzlich Konsensus-basierte Empfehlungen für höhere als in Studien geprüfte oder üblicherweise verabreichte Dosierungen. Ziel ist eine rationale Antibiotikatherapie, die wirksam und verträglich ist und keinen unnötigen Selektionsdruck in Richtung (multi-)resistenter Erreger ausübt.

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