[Anatomie der Fettkompartimente des Gesichts und ihre Bedeutung für die ästhetische Chirurgie]
- PMID: 30958928
- DOI: 10.1111/ddg.13737_g
[Anatomie der Fettkompartimente des Gesichts und ihre Bedeutung für die ästhetische Chirurgie]
Abstract
ZIEL: In den letzten zehn Jahren hat sich unser Verständnis der Gesichtsanatomie gewandelt. Neuere minimalinvasive Eingriffe zur Gesichtsverjüngung erfordern bessere anatomische Kenntnisse.
Material und methoden: In dieser narrativen Übersichtsarbeit wird die aktuelle Literatur mit den Erfahrungen der Autoren zusammengefasst und analysiert. Sie resümiert den aktuellen Wissenstand zu oberflächlichen und tiefen fazialen Fettkompartimenten und deren Bedeutung für minimalinvasive Eingriffe am Gesicht. Ein schematisches Modell zum besseren Verständnis der komplexen Anatomie des Gesichts wurde erstellt.
Ergebnisse: Das Gesicht ist aus den folgenden fünf Schichten aufgebaut: Schicht 1: Haut; Schicht 2: subkutanes Fettgewebe mit Retinacula cutis (aus fibrösem Bindegewebe), Schicht 3: superfizielles muskuloaponeurotisches System (SMAS), Schicht 4: tiefes Fettgewebe und Schicht 5: Periost oder tiefe Faszie. Dieser Aufbau unterscheidet sich je nach Region, insbesondere, wenn die Ligamente in das Modell einbezogen werden. Die fazialen Fettkompartimente sind in den Schichten 2 und 4 lokalisiert. Jede Schicht hat einzigartige Merkmale und spezielle räumliche Beziehungen zu den umgebenden Geweben.
Schlussfolgerungen: Das neue Konzept des geschichteten Aufbaus erklärt die räumlichen Beziehungen und das funktionale Zusammenwirken der Weichteilgewebe im Gesicht. Die Kenntnis der Schichten sowie der genauen Lage der oberflächlichen und tiefen Fettkompartimente des Gesichts und ihrer Begrenzungen ist entscheidend für die sichere und effektive Durchführung minimalinvasiver Eingriffe am Gesicht.
Keywords: Fettgewebe; Gesichtsalterung; Weichgewebefüller; faziale Ligamente; oberflächliche Fettkompartimente; tiefe Fettkompartimente.
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