Positionspapier: Empfehlungen zur Behandlung der chronischen Rhinosinusitis während der COVID-19-Pandemie im deutschen Gesundheitssystem – Empfehlungen des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (AeDA) und der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie (DGHNO-KHC) – Diese Empfehlungen basieren auf dem EAACI Positionspapier „Treatment of chronic RhinoSinusitis with nasal polyps (CRSwNP) in the COVID-19 pandemics – An EAACI Position Paper”, Allergy, 2020 und wurden auf die Situation im deutschen Gesundheitswesen angepasst
- PMID: 32384572
- PMCID: PMC7362395
- DOI: 10.1055/a-1164-9696
Positionspapier: Empfehlungen zur Behandlung der chronischen Rhinosinusitis während der COVID-19-Pandemie im deutschen Gesundheitssystem – Empfehlungen des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (AeDA) und der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie (DGHNO-KHC) – Diese Empfehlungen basieren auf dem EAACI Positionspapier „Treatment of chronic RhinoSinusitis with nasal polyps (CRSwNP) in the COVID-19 pandemics – An EAACI Position Paper”, Allergy, 2020 und wurden auf die Situation im deutschen Gesundheitswesen angepasst
Abstract
Hintergrund: Von der chronischen Rhinosinusitis (CRS) sind weltweit etwa 5–12 % der Allgemeinbevölkerung betroffen. Die CRS gilt als chronische Atemwegserkrankung, die nach den Empfehlungen der WHO ein Risikofaktor für COVID-19-Patienten sein kann. Die entzündlichen Veränderungen der Nasenschleimhäute bei chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) sind in den meisten Fällen vom Entzündungsendotyp 2 (T2).
Methoden: Der aktuelle Wissensstand sowohl zu COVID-19 als auch zu den Behandlungsmöglichkeiten von CRSwNP wurde durch eine Literaturrecherche in Medline, Pubmed, internationalen Leitlinien, der Cochrane Library und im Internet analysiert.
Ergebnisse: Auf Grundlage der internationalen Literatur, der aktuellen Empfehlungen der WHO und anderer internationaler Organisationen sowie der bisherigen Erfahrungen gab ein Expertengremium von EAACI und ARIA Empfehlungen für die Behandlung von CRSwNP während der COVID-19-Pandemien.
Schlussfolgerung: Intranasale Kortikosteroide stellen die Standardbehandlung für CRS bei Patienten mit einer SARS-CoV-2-Infektion dar. Chirurgische Behandlungen sollten auf ein Minimum reduziert werden und nur bei Patienten mit lokalen Komplikationen und solchen, für die keine anderen Behandlungsmöglichkeiten bestehen, durchgeführt werden. Systemische Kortikosteroide sollten bei COVID-19-Patienten vermieden werden. Die Behandlung mit Biologika kann bei nicht infizierten Patienten unter sorgfältiger Überwachung fortgesetzt werden und sollte während einer SARS-CoV-2-Infektion vorübergehend unterbrochen werden.
Conflict of interest statement
L. Klimek erhielt in den letzten drei Jahren Forschungsgelder und/oder ein Vortrags-/Beratungshonorar von Allergopharma, MEDA/Mylan, HAL Allergie, ALK Abelló, LETI Pharma, Stallergenes, Quintiles, Sanofi, ASIT biotech, Lofarma, Allergy Therapeut., AstraZeneca, GSK, Inmunotk. L. Klimek ist Mitglied der folgenden Organisationen: AeDA (Vorstand), DGHNO, Deutsche Akademie für Allergologie und klinische Immunologie, HNO-BV GPA, EAACI.A. G. Beule gibt an, Honorare für Vorträge/Symposien von folgenden Firmen erhalten zu haben: PohlBoskamp, Essex Pharma, GlaxoSmithKline, Happersberger Otopront; Drittmittel von Astra Zeneca, Glaxo Smith Kline, Allakos und Sanofi für Studien erhalten zu haben; außerdem gibt er an, Mandatsträger der DGHNO in der Leitlinie „Rhinosinusitis“; Mitglied der Dt. Ges. für HNO, der Dt. Akademie für HNO, der Europäischen Rhinologischen Ges., der Norddt. Ges. für ORL, der Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte, Vertreter der DGHNO bei Tagungen der Gebietsärzte zur „Telemedizin“, Mitglied der AG „Telemedizin“ der BÄK zu sein;C. Bachert gibt an, Honorare für Vorträge und AdvisoryBoards von folgenden Firmen erhalten zu haben: Sanofi, Novartis, GSK, Astra-Zeneca, Meda, ALK, Stallergenes;R. Buhl hat Honorare für Vorträge und/oder Beratung von AstraZeneca, Boehringer Ingelheim, Chiesi, Cipla, Novartis, Roche, Sanofi und Teva sowie Forschungsunterstützung der Universitätsmedizin Mainz durch Boehringer Ingelheim, GlaxoSmithKline, Novartis und Roche erhalten – außerhalb der vorliegenden Arbeit;S. Becker gibt an, Honorare für Vorträge und/oder Beratung von ALK, Bencard Allergie, HAL Allergie, Sanofi-Genzyme, Novartis, Mylan, Ambu, Flaem Nuova erhalten zu haben;T. Deitmer gibt an, die Firma Infectopharm wissenschaftlich zu beraten.A. M. Chaker, S. Dazert, H. Wrede, B. Wollenberg, C. Rudack, C. Matthias, U. Förster-Ruhrmann, W. Schlenter, H. J . Welkoborsky, R. Mösges, S. K. Plontke, A. Dietz, J. Hagemann, T. Hoffmann, H. Olze, S. Strieth, T. Stöver, T. Huppertz haben keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Positionspapier.
References
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- Gane S B, Kelly C, Hopkins C.Isolated sudden onset anosmia in COVID-19 infection. A novel syndrome?Rhinology202058 - PubMed
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- Iacobucci G. Sixty seconds on... anosmia. BMJ. 2020;368:m1202. - PubMed
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- WHO Coronavirus disease (COVID-19 pandemic)2020 01.04.2020; Available from:https://www.who.int/
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