[SARS-CoV-2 infection (COVID-19): what can we expect?]
- PMID: 32492743
- DOI: 10.1055/a-1114-3699
[SARS-CoV-2 infection (COVID-19): what can we expect?]
Abstract
- Case numbers in China are clearly declining, case numbers in many European regions are no longer increasing exponentially.- Data on mortality from SARS-CoV-2 infection are contradictory; mortality is certainly lower than for SARS and MERS, but probably higher than for most seasonal flu outbreaks in recent years- The main complication of SARS-CoV-2 infection is pneumonia with development of acute respiratory distress syndrome (ARDS)- Asymptomatic and oligosymptomatic courses with virus shedding are not uncommon; they may be more frequent in children than in adults. Virus excretion in asymptomatic people and in the pre-symptomatic phase of an infection is relevant for transmission- An effective antiviral therapy has not yet been established. Steroids for anti-inflammatory therapy are not recommended- It is very important to prepare all actors in the health care system for a longer-term burden of inpatients and complications and to create the necessary capacities. Low-threshold diagnostic testing and rapid detection of infection chains remain essential for better control of the pandemic. An effective vaccine is urgent.
Diagnostik von coronavirus-infektionen: Die Diagnostik der Wahl bleibt der Nachweis mittels PCR im Nasopharyngealsekret. Die PCR-Positivität bei Nasen-Rachen-Abstrichen hält oft länger als 10 Tage an und wird anschließend auch bei klinischer Gesundung noch einige Tage intermittierend beobachtet. Die Erregerzahl ist dann jedoch meistens niedrig, und Viruskulturen in dieser Zeit sind in der Regel negativ, es besteht also meist keine Infektiosität mehr.
Krankheitsbild: Die Hauptkomplikation der SARS-CoV-2-Infektion ist die Pneumonie mit Entwicklung eines akuten Atemnotsyndroms (ARDS). Asymptomatische und oligosymptomatische Verläufe mit Virussauscheidung sind nicht selten, bei Kindern sind sie möglicherweise häufiger als bei Erwachsenen. Die Virusausscheidung bei symptomlosen Menschen und in der präsymptomatischen Phase einer Infektion ist für Übertragungen relevant.
Therapieoptionen und impfung: Eine effektive antivirale Therapie ist bisher nicht etabliert. Steroide zur antientzündlichen Therapie werden nicht empfohlen. Ein Impfstoff wird frühestens Mitte bis Ende 2021 erwartet.
Epidemiologie: Die bisherigen Angaben zur Sterblichkeit der SARS-CoV-2-Infektion sind widersprüchlich; die Sterblichkeit ist sicher niedriger als bei SARS und MERS, vermutlich jedoch höher als bei den meisten saisonalen Grippewellen der letzten Jahre. Eine Vorbereitung aller Akteure im Gesundheitswesen auf eine längerfristige Belastung durch stationär Behandlungspflichtige und Komplikationen und Schaffung entsprechender Kapazitäten ist sehr wichtig. Niederschwelliges diagnostisches Testen und rasches Aufdecken von Infektionsketten bleiben wesentlich zur besseren Kontrolle der Pandemie. Eine effektive Vakzine ist dringlich.
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Conflict of interest statement
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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