[Summary of the S1 guideline on sustainability in intensive care and emergency medicine]
- PMID: 39607461
- DOI: 10.1007/s00063-024-01209-w
[Summary of the S1 guideline on sustainability in intensive care and emergency medicine]
Abstract
Background: Man-made climate change is one of the greatest challenges of the future. The course is being set in the current generation. As the healthcare sector contributes a considerable proportion of greenhouse gas emissions, measures to counteract this must be introduced as a matter of urgency. A guideline is therefore necessary as an initial recommendation for action in the intensive care and emergency medicine sector.
Methods: As part of the guideline program of the Association of the Scientific Medical Societies in Germany (AWMF e. V.), an S1 guideline was developed with the participation of 12 professional societies and initiatives, and published in October 2024. The guideline group defined relevant key topics and carried out a systematic search of the literature; due to the S1 classification, no separate evidence review was carried out. The classification of the recommendations took place in a formal consensus-building process.
Results: The guideline contains 73 recommendations for the implementation of sustainable approaches in intensive care and emergency medicine. These are recommendations that concern both the interprofessional team in the departments and the organizational structure of the hospital.
Conclusion: The guideline shows that there are already relevant and concrete possibilities for more sustainable work in intensive care and emergency medicine. However, there is a need for further research (e.g., detailed analyses, such as life cycle assessment) on how exactly to reduce the environmental impact of medical facilities, while maintaining high-quality patient care.
Zusammenfassung: HINTERGRUND: Der menschengemachte Klimawandel ist einer der größten Herausforderungen der Zukunft. Die Weichen werden in der derzeitigen Generation gestellt. Da der Gesundheitssektor mit einem beachtlichen Anteil zu der Freisetzung von Treibhausgasemission beiträgt, müssen dringend Maßnahmen zur Gegensteuerung eingeleitet werden. Eine Leitlinie als erste Handlungsempfehlung für den intensiv- und notfallmedizinischen Bereich ist daher notwendig.
Methode: Im Rahmen des Leitlinienprogramms der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF e. V.) wurde unter Beteiligung von 12 Fachgesellschaften und Initiativen eine S1-Leitlinie entwickelt und im Oktober 2024 veröffentlicht. Die Leitliniengruppe legte relevante Themenschwerpunkte fest und führte eine systematische Literaturrecherche durch. Aufgrund der S1-Klassifikation wurde keine gesonderte Evidenzaufbereitung vorgenommen. Die Einstufung der Empfehlungen fand im formalen Konsensbildungsprozess statt.
Ergebnisse: Die Leitlinie enthält 73 Empfehlungen zur Umsetzung von nachhaltigen Ansätzen in der Intensiv- und Notfallmedizin. Sie betreffen sowohl das interprofessionelle Team der Bereiche als auch die Organisationsstruktur des Krankenhauses.
Schlussfolgerung: Die Leitlinie zeigt auf, dass bereits jetzt relevante und konkrete Möglichkeiten für ein nachhaltigeres Arbeiten in der Intensiv- und Notfallmedizin existieren. Es besteht jedoch weiterer Forschungsbedarf (z. B. genaue Analysen, siehe Life Cycle Assessment, LCA), wie eine Reduzierung der Umweltauswirkungen medizinischer Einrichtungen erreicht und weiterhin eine hochwertige PatientInnenversorgung aufrechterhalten werden können.
Keywords: Carbon dioxide; Climate change; Health care sector; Scope of practice; Sustainable developement.
© 2024. The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
Conflict of interest statement
Einhaltung ethischer Richtlinien. Interessenkonflikt: C. Hermes: in den letzten 36 Monaten: Tantiemen oder Lizenzen: VG Wort Lizenzgebühren; Bezahlung oder Honorare für Vorträge, Präsentationen, Referentenbüros, Manuskripterstellung oder Bildungsveranstaltungen: Atmos, Getinge, TapMed; Unterstützung bei der Teilnahme an Meetings und/oder Reisen: Reisekosten für wissenschaftliche Vorträge durch DIVI, DGIIN, DGAI, GFO; Führungs- oder Treuhandrolle in einem anderen Vorstand, einer Gesellschaft, einem Ausschuss oder einer Interessengruppe, bezahlt oder unbezahlt: Vorsitz Sektion Pflege DGIIN, Mitglied „DGF“, Mitglied „DIVI“, Mitglied „DBFK“, Mitglied „DGP“, Vorsitz Pflegekammer NRW. H. Hilgarth: in den letzten 36 Monaten: Bezahlung oder Honorare für Vorträge, Präsentationen, Referentenbüros, Manuskripterstellung oder Bildungsveranstaltungen: Arbeitsgemeinschaft österreichischer Krankenhausapotheker, Stiftung Patient & klinische Pharmazie, Astra Zeneca, BBraun; Unterstützung bei der Teilnahme an Meetings und/oder Reisen: Deutsche interdisziplinäre Vereinigung für Notfall und Intensivmedizin (DIVI) e. V.; Führungs- oder Treuhandrolle in einem anderen Vorstand, einer Gesellschaft, einem Ausschuss oder einer Interessengruppe, bezahlt oder unbezahlt: Deutsche interdisziplinäre Vereinigung für Notfall und Intensivmedizin (DIVI) e. V., Stiftung Patient & klinische Pharmazie. U. Janssens: in den letzten 36 Monaten: Führungs- oder Treuhandrolle in einem anderen Vorstand, einer Gesellschaft, einem Ausschuss oder einer Interessengruppe, bezahlt oder unbezahlt: Generalsekretär DGIIN, Generalsekretär DIVI. J. Kessel: in den letzten 36 Monaten: Bezahlung oder Honorare für Vorträge, Präsentationen, Referentenbüros, Manuskripterstellung oder Bildungsveranstaltungen: Antibiotic-Stewardship-Kurse für die Landesärztekammer Hessen, Vortrag über die Behandlung von MDR-gramnegativen Infektionen für Labor Fenner (nichtpharmazeutische Industrie). M. Krone: in den letzten 36 Monaten: Beratungshonorare: Abbott, GSK, Pfizer, Sanofi; Bezahlung oder Honorare für Vorträge, Präsentationen, Referentenbüros, Manuskripterstellung oder Bildungsveranstaltungen: GSK; Bezahlung für Sachverständigengutachten: Abbott, GSK, Pfizer, Sanofi; Unterstützung bei der Teilnahme an Meetings und/oder Reisen: Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie; Mitarbeit in einem Data Safety Monitoring Board oder Beirat: Abbott, GSK, Pfizer; Führungs- oder Treuhandrolle in einem anderen Vorstand, einer Gesellschaft, einem Ausschuss oder einer Interessengruppe, bezahlt oder unbezahlt: ESCMID Vaccine Study Group Science Officer. G. Michels: in den letzten 36 Monaten: Führungs- oder Treuhandrolle in einem anderen Vorstand, einer Gesellschaft, einem Ausschuss oder einer Interessengruppe, bezahlt oder unbezahlt: Past-Sprecher der Arbeitsgruppe Kardiopulmonale Reanimation (AG42), Sprecher des Clusters A: Kardiovaskuläre Akut- und Intensivmedizin der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie e. V. (DGK); Sprecher der Arbeitsgruppe Sonographie in der klinischen Akut- und Notfallmedizin (SCAN) der Deutschen Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin e. V. (DGINA); Sprecher der Arbeitsgruppe Digitale Medizin und Künstliche Intelligenz der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin e. V. (DGIIN); Hauptherausgeber der Zeitschrift „Intensiv- und Notfallbehandlung“ (Dustri-Verlag). T. Wengenmayer: in den letzten 36 Monaten: Bezahlung oder Honorare für Vorträge, Präsentationen, Referentenbüros, Manuskripterstellung oder Bildungsveranstaltungen: Astra Zeneca, DGK, Boston Scientific, SAW, Klinikum Nürnberg. F.M. Wilkens: in den letzten 36 Monaten: Bezahlung oder Honorare für Vorträge, Präsentationen, Referentenbüros, Manuskripterstellung oder Bildungsveranstaltungen: Boehringer Ingelheim, CSL Behring; Führungs- oder Treuhandrolle in einem anderen Vorstand, einer Gesellschaft, einem Ausschuss oder einer Interessengruppe, bezahlt oder unbezahlt: DGP Mitglied. M. Kochanek: in den letzten 36 Monaten: Bezahlung oder Honorare für Vorträge, Präsentationen, Referentenbüros, Manuskripterstellung oder Bildungsveranstaltungen: Gilead; Führungs- oder Treuhandrolle in einem anderen Vorstand, einer Gesellschaft, einem Ausschuss oder einer Interessengruppe, bezahlt oder unbezahlt: Präsident der DGIIN; Aktien oder Aktienoptionen: Biontech. S. Möller, T. Ochmann, S. Scheithauer, I. Wagenhäuser, N. Weeverink, D. Weismann, D. Mager, V. Kitz, J. Kreutziger, V. König, M. Berek und S. Gibb geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
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References
Literatur
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- Arbeitsgruppe „Klimawandel“ Bundesärztekammer (2022) Handlungsfelder im Krankenhaus zur Klimaneutralität. https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/BAEK/Themen/Klim... . Zugegriffen: 20. Aug. 2024
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